Geschäftsführer des VRN Werner Schreiner SPD-Regionalverbandsfraktion im Gespräch mit Werner Schreiner, Geschäftsführer VRN
24 Land- und Stadtkreise, 3 Bundesländer, ca. 10.000 qkm mit über 3 Millionen Einwohnern; diese beeindruckenden Zahlen sind das Gerüst des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar VRN). Hinzu kommen noch ein Gebiet von über 2.000 qkm mit weiteren ca. 0,5 Millionen Einwohnern mit denen eine gegenseitige Tarifanerkennung vereinbart ist. Überzeugende Zahlen, mit denen sich der VRN an die Spitze aller Verkehrsverbünde in der Bundesrepublik Deutschland gesetzt hat.
Nicht ohne berechtigten Stolz erläuterte Werner Schreiner (Bild), Geschäftsführer des VRN, diese beeindruckende Entwicklung des Verbundes, in dem 60 Verkehrsunternehmen zusammengeschlossen sind. Darüber hinaus wird auch in Teilbereichen des Region Alsace (Frankreich) sowie den Bundesländern Bayern und Saarland der VRN-Tarif anerkannt. Bei diesem bedarfsorientierten Angebot verwundert nicht, dass die Fahrgastzahlen von 1990 - 2008 von 114 Millionen auf 314 Millionen jährlich angestiegen und sich auch die Einnahmen in diesem Zeitraum von 75 auf 242 Millionen Euro erhöht haben. Die Basis hierfür liegt im Bereich der Zeitkarten, die über 90 % der Fahrgastzahlen und fast drei Viertel der jährlichen Einnahmen ausmachen. Das Angebot erstreckt sich hier vom MAXX-Ticket über das Job-Ticket, das Rhein-Neckar-Ticket, die Karte ab 60 bis hin zum Ticket 24 bzw. 24 plus.
Aktuell beschäftigt sich der VRN mit der Realisierung der 2. Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar. Nach Inbetriebnahme der elektrifizierten Elsenztalbahn am 13. Dezember vergangenen Jahres von Neckargemünd bis Eppingen wird in wenigen Wochen die Linie durch das Schwarzbachtal von Meckesheim bis Aglasterhausen ihren Betrieb aufnehmen. Keinen Zweifel daran ließ VRN-Chef Werner Schreiner, dass der weitere Zeitplan für die S-Bahn-Linien nach Norden über Ladenburg, Weinheim, Heppenheim, Bensheim bis Darmstadt und nach Süden über Schwetzingen, Hockenheim, Graben-Neudorf bis Bruchsal / Karlsruhe eingehalten wird und diese ihren Betrieb im Jahre 2015 aufnehmen werden. Werner Schreiner räumte auch die Befürchtungen der SPD-Regionalpolitiker aus, dass das Mammutprojekt "Stuttgart 21" mit einem Investitionsvolumen von ca. 5 Milliarden Euro sich negativ auf den Zeitplan der Realisierung der 2. S-Bahn-Ausbaustufe auswirken wird. Die Finanzierung erfolgt über einen anderen Fördertopf und bedingt sich nicht gegenseitig, so Werner Schreiner.
Nach Inbetriebnahme aller in Planung befindlicher S-Bahn-Linien im Rhein-Neckar-Raum wird das Streckennetz eine Länge von 560 km haben und 160 Stationen bedienen. Das gesamte Investitionsvolumen wird dann bei 600 Millionen Euro liegen.